1. Bewerbung losgeschickt und gleich eine Zusage
Ab März fing ich an mich zu Bewerben. Meine Erste Bewerbung ging an die Versuchs und Lehranstalt für Brauerei (VLB) in Berlin/Wedding und kurze Zeit später wurde ich zum Bewerbungsgespräch eingeladen und danach hatte ich eine Zusage. Mein Vorgesetzter war sehr nett, man war gleich auf du und es herrschte dort ein tolles Arbeitsklima. Außerdem ist der Campus total urig, alles alte Backsteingebäude. Dieses Praktikum wäre im Bereich Bioverfahrenstechnik gewesen. Das bedeutet viel Laborarbeit und Arbeit mit Fermentern/Bioreaktoren und keine Vergütung.Ein weiteres Bewerbungsgespräch hatte ich in Hamburg bei der TUHH im Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft (IUE). Sehr nette Betreuerinnen, die aber viele Bacheloranten haben. Dort hätte ich im Bereich Biogas oder Recycling von Seltenen Erden meine Bachelorarbeit schreiben können, die mit 250€ pro Monat auch vergüten gewesen wäre.
Nur dann kam Zwei Monate später eine weitere Zusage.
Ich habe bei der VLB zugesagt, aber weiter nach einer "besseren" Stelle gesucht. Welche Frau träumt nicht von Beiersdorf, Unilever, Bayer oder Boeringer Ingelheim! Tja, träumen tue ich immer noch davon, leider wollte mich kein großer Konzern nehmen. Dafür will mich mein Traumpraktikum.
In der Oberstufe habe ich schon einmal ein Praktikum bei Rheinmetall Defence gemacht und bin neben der Schule als Feuerwerkshelfer mit gefahren. Nicht ganz unschuldig ist natürlich mein Dad, er arbeitet im Rüstungskonzern. Mich reizt schon immer der Bereich! Ich hatte mich sehr früh bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) beworben, aber erst zwei Monate später eine Antwort erhalten. Sie haben für mich ein Praktikum bzw. ein Bachelorthema gefunden und ich habe ein Bewerbungsgespräch. Beim Bewerbungsgespräch habe ich ganz offen und ehrlich erzählt, dass mein Fachwissen im Bereich Explosivstoffe/Pyrotechnik noch sehr gering ist, ich mich aber einarbeiten werden. Ich habe ja "nur" Biotechnologie Verfahrenstechnik studiert und nicht Maschinenbau oder Physik. Meine Betreuer meinten aber, dass es kein Problem sei und machbar. Na dann, hoffe ich das mal!
Und somit geht es nun zur BAM Fachbereich Explosivstoffe in Berlin/Seglitz
Mein Thema wir sein "Sicherheitsbetrachtungen zu Rettungssystemen in Ultraleichtflugzeugen". Das bedeutet ich soll das Alterungsverhalten von Raketenmotoren für Rettungsfallschirme für Ultraleichtflugzeuge unter realistischen Einsatzbedingungen untersuchen. Darüber hinaus soll ich auf Grundlage von Versuchen ein Verfahren zur Abschätzung der Sicherheitsabstände, für den Fall, dass nicht ausgelöste Raketenmotoren durch einen Brand explodiert, entwickeln.
Hört sich spannend an und furchbar kompliziert. Gut, das ich den ganzen August Zeit habe mich vorzubereiten!
Ich freue mich schon wahnsinnig darauf. Ich bin echt gespannt wie es wird.
Bis zum nächsten Post!
Jay